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Vampire, Zombies und Untote – Vortrag D. Nösler in Zeven

Vampire oder Zombies sind durch ihre Präsentation in Filmen oder der Literatur ein fester Bestandteil der Gegenwartskultur. In früheren Zeiten war der Glaube an Untote oder Wiedergänger auch in Norddeutschland weit verbreitet. Insbesondere in Zeiten von Krisen wie Seuchen oder Krieg konnte sich die Angst vor den lebenden Toten zur Hysterie ausweiten.

Auf Bestattungsplätzen von der Urgeschichte bis zur Neuzeit werden immer wieder Sonderbestattungen angetroffen, die Bannmaßnahmen vermuten lassen, mit denen der Schadzauber der Untoten gebannt werden sollte. Hierzu gehören insbesondere Pfählungen, das Beschweren mit Steinen, ungewöhnliche Skelettlagen usw. Im Rahmen des Vortrages werden archäologische Befunde möglicher Gräber von Wiedergängern oder Nachzehrern vorgestellt und analysiert. Zur Interpretation der zahlreichen Befunde werden außerdem die reichlich vorhandenen volkskundlichen und historischen Quellen herangezogen. Auch heute noch leben im Bestattungsbrauchtum Rituale weiter, deren Wurzel in der Furcht vor Untoten begründet ist.

Der Stader Kreisarchäologe Daniel Nösler stellt in seinem Vortrag Belege für diesen Aberglauben vor, die er zusammen mit der Archäologin und Spiegel Online-Journalistin Dr. Angelika Franz für sein kürzlich erschienenes Buch „Geköpft und gepfählt. Archäologen auf der Jagd nach den Untoten“ zusammengetragen hat.

Der Vortrag findet am 19.10.2016 in Zeven statt: Vortrag D. Noesler M.A.: Untote und Wiedergänger in archäologischen Befunden

Germanisches Haus bei Rotenburg entdeckt

Wo heute moderne Gewerbebauten stehen, befand sich vor etwa 2000 Jahren eine germanische Siedlung, wie die Kreisarchäologie bei Grabungen erst jüngst nachweisen konnte.

Ein von der Kreisarchäologie häufig aufgesuchtes Arbeitsgebiet sind die Baustellen im Gewerbegebiet Hohenesch bei Rotenburg (Wümme). „Die Zusammenarbeit mit den Bauherren klappt hier immer problemlos“ freut sich Kreisarchäologe Dr. Stefan Hesse. Zwar gehören Archäologen nicht immer zu den beliebtesten „Gästen“ auf einer Baustelle, jedoch zeigt sich in der Regel bald ein Verständnis für deren Belange. „Besonders wenn der Bauherr aus der Region kommt, kann man schnell das historische Interesse wecken“ verrät Dr. Hesse.

Eine besonders hohe Dichte an Fundstellen und Funden konnte man bei der Errichtung des Fliegerhorstes 1936 beobachten. Damals gab es jedoch noch keine funktionierenden Strukturen in der Denkmalpflege, so dass man nur aus Handskizzen, Berichten und Erinnerungsprotokollen von Beteiligten über die ehemals reiche archäologische Landschaft informiert ist, die damals zerstört wurde. Zahlreiche Bestattungen und Siedlungsreste der letzten Jahrtausende fielen den Bauarbeiten zum Opfer, darunter unter anderen germanische Urnengräber, bronzezeitliche Grabhügel und ein frühmittelalterliches Körpergräberfeld.

Das Team der Kreisarchäologie Rotenburg beim Ausgraben und Dokumentieren der germanischen Siedlung beim Gewerbegebiet Hohenesch.
Das Team der Kreisarchäologie Rotenburg beim Ausgraben und Dokumentieren der germanischen Siedlung beim Gewerbegebiet Hohenesch.

Das heutige Gewerbegebiet Hohenesch liegt unmittelbar südlich dieser auffälligen Ansammlung von Fundstellen. „Dort können wir nicht mehr eine so große Dichte archäologischer Fundstellen feststellen“, so Dr. Hesse, „aber dennoch kommen immer wieder vereinzelte Spuren der regionalen Geschichte zum Vorschein“. So auch jüngst bei den Voruntersuchungen zu einem geplanten Bau. Dort konnte ein kompletter Grundriss eines Hauses dokumentiert werden, der anhand der geborgenen Fundstücke wohl in die ersten Jahrhunderte nach Christi Geburt datiert werden kann. „Möglicherweise haben wir hier die Siedlung entdecken können, die ihren Friedhof im Bereich der heutigen Kaserne hatte“, weiß Dr. Hesse zu berichten. Das etwa 2000 Jahre alte Haus zeigt sich heute aber nicht mehr anhand von erhaltenem Baumaterial – das ist inzwischen alles vergangen. Sichtbar sind aber immer noch dunkle Verfärbungen im Boden, die auf ehemalige Pfosten und Wandelemente hinweisen. Auch der Boden selbst kann noch wichtige Erkenntnisse bergen. Die Kreisarchäologie hat im Bereich des Hauses zahlreiche Bodenproben entnommen, die auf ihren Gehalt an „altem“ Phosphat überprüft werden soll. „So können wir nähere Aufschlüsse über die Nutzungsbereiche des Hauses und die Lage des Stallteils bekommen“ berichtet Dr. Hesse. Ergebnisse liegen jedoch noch nicht vor.

Das Team der Kreisarchäologie dokumentiert alle Strukturen, birgt die Funde und räumt dann das Feld, für die Bebauung. „Die Geschichtsquellen haben wir aber gerettet“, sagt Dr. Hesse, „sie wären ansonsten unwiederbringlich verloren gegangen“.

Mehr Fotos bei Flickr.

19. Band der Archäologischen Berichte des Landkreises Rotenburg (Wümme) erschienen.

Wer spannende Archäologie erleben möchte, muss nicht unbedingt in die Mittelmeerregionen fahren. Wie reich die Geschichte im heimischen Boden ist, lässt sich eindrücklich am neu erschienen Band der „Archäologischen Berichte des Landkreises Rotenburg (Wümme)“ sehen. 17 Fachleute setzen sich in elf Beiträgen mit der Archäologie im Landkreis auseinander.

Titel der Archäologischen Berichte Band 19
Titel der Archäologischen Berichte Band 19

Ein Schwerpunkt des 19. Bandes der von der Kreisarchäologie Rotenburg herausgegebenen Reihe liegt auf den aktuellen Forschungsprojekten in Lavenstedt und Groß Meckelsen sowie den Grabungen am Friedhof in Fintel. In Fintel konnte das Team der Kreisarchäologie direkt neben der Kirche über 300 Bestattungen freilegen, die Aufschluss über Bestattungssitten im Mittelalter und Neuzeit liefern. Gerade weil in christlichen Gräbern Beigaben unüblich sind, sind Beispiele mit solchen recht spannend. Warum legte man beispielsweise einem Verstorbenen im 18. Jahrhundert Münzen mit in das Grab? Antworten liefert der jetzt erschiene Beitrag. Weiterhin zeigten die Grabungen den Standort älterer Kirchenbauten auf und ergaben auch einen Hinweis auf die sogenannte Klosterkirche. „Hier können wir einen wichtigen Beitrag zu regionalen Kirchengeschichte und Bestattungskultur liefern“ freut sich der Rotenburger Kreisarchäologe Dr. Stefan Hesse. Unterstützt wurde die archäologische Auswertung der Grabungsergebnisse durch einen kenntnisreichen Beitrag des Regionalhistorikers Dirk Lürssen, der sich mit den Kirchenbauten in Fintel anhand der Schriftquellen beschäftigte.

„Die Grabungen in Groß Meckelsen sind das größte Projekt, das die Kreisarchäologie bislang durchgeführt hat“ weiß Kreisarchäologe Dr. Hesse zu berichten. In den 1980er- und 1990er-Jahren wurde fast ein komplettes germanisches Dorf der ersten Jahrhunderte nach Christi Geburt freigelegt. Nachdem nun vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur zwei Stellen zur Aufarbeitung finanziell gefördert wurden, schreitet die Aufarbeitung sichtlich voran. Die beiden archäologischen Bearbeiter, Jan Bock und Ivonne Baier, geben Einblicke in den Aufarbeitungsstand und stellen erste Ergebnisse vor. Besonders spektakulär sind Hinweise auf eine Produktion von Glasperlen in Groß Meckelsen. „Eine kleine archäologische Sensation“ wertet Dr. Hesse den Fund. „Bislang gab es kaum Siedlungen mit einem derartigen Produktionsnachweis in der gesamten Germania Magna. Man ging davon aus, dass solche Perlen aus dem Römischen Reich stammten.“ Zu den besonderen Funden zählt sicherlich auch die römische Feinwaage, die inzwischen auch das Wappen der Gemeinde ziert.

Noch aktueller sind die Grabungen in Lavenstedt, die 2010-2012 durchgeführt wurden. Dabei entdeckten die Archäologen eine Siedlung der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur. „Vielen ist die archäologische Kultur durch die beeindruckenden Großsteingräber bekannt“ erläutert Dr. Hesse. „Siedlungen sind aber nur in sehr geringer Zahl gegraben worden“. Auch hier sind die Ergebnisse, die der Bearbeiter Moritz Mennenga vorstellt, von überregionaler Bedeutung.

Einem ungewöhnlichen Fund widmet sich Sonja Nolte in ihrem Beitrag über einen Christianstaler aus Bothel. Die auf 1628 datierte Münze konnte von ihr durch eine genaue Analyse als Fälschung entlarvt werden.

Der Band schließt mit Tätigkeitsberichten der Kreisarchäologie, des Bachmann-Museums, der Archäologischen Gesellschaft und der Fundchronik der Jahre 2012-2014, in der zahlreiche Neufunde vorgestellt werden.

Der Band (ISBN 978-3-7308-1237-2) ist im Isensee-Verlag erschienen und kostet 19,80 €. Das 350 Seiten starke Buch ist über den Buchhandel oder direkt beim Verlag zu beziehen.

14.04. und 20.04.2016 Vortrag Dr. St. Hesse: Nicht nur Sand und Scherben – Ein Vortrag gibt Einblicke in archäologische Entdeckungen des letzten Jahres im Landkreis

Der Rotenburger Kreisarchäologe Dr. Stefan Hesse liefert in zwei Vorträgen in Bremervörde und Rotenburg (Wümme) seinen traditionellen Rückblick auf die archäologischen Entdeckungen des letzten Jahres.

In dem reich bebilderten Vortrag gibt Dr. Hesse einen Überblick über die Aktivitäten und stellt die wichtigsten Funde und Fundstellen des vergangenen Jahres vor.

Als Veranstaltung des Bachmann-Museums findet der Vortrag am 14. April um 19 Uhr in Bremervörde, in der Amtsallee 8, statt. Der Eintritt beträgt 5,- €.

In Rotenburg (Wümme) findet der Vortrag am 20. April um 19 Uhr im großen Sitzungssaal des Landkreises, am Hopfengarten 2, statt, hier ist der Eintritt frei.

„Es war ein ereignisreiches Jahr“ fasst Dr. Hesse die Aktivitäten des Teams der Kreisarchäologie zusammen. „Für die Öffentlichkeit sind immer wieder die Ausgrabungen spannend, die 2015 in Bremervörde, Wittorf und Zeven stattfanden“, weiß Dr. Hesse zu berichten.

In Bremervörde waren die Archäologen diesmal nicht wie üblich im Museum, sondern an dessen Grundmauern beschäftigt. Sanierungsmaßnahmen am Bachmann-Museum Bremervörde, das in den Gebäuden der Kanzlei und des Marstalls des ehemaligen Schlosses Vörde untergebracht ist, machten archäologische Untersuchungen notwendig.

Es sollte vor allem der Zustand der Fundamente überprüft werden. „Dabei konnten wir durchaus Überraschungen erleben“, erläutert Dr. Hesse.

Probenentnahme am Bachmann-Museum
Grabungstechniker Ingo Neumann entnimmt Proben aus den Fundamentbalken am Bachmann-Museum für eine dendrochronologische Altersbestimmung.

In Wittorf hat die Kreisarchäologie bereits in den 1990er- und 2000er-Jahre gegraben und spannende Ergebnisse zu einer eisenzeitlichen Befestigung, einem Urnengräberfeld und einer frühmittelalterlichen Siedlung erlangt. Nun musste erneut gegraben werden. Wie zu erwarten, wurden weitere Areale der frühmittelalterlichen Siedlung freigelegt.

Überrascht waren die Archäologen aber über ein frühmittelalterliches Gräberfeld. Hier wurden die Verstorbenen der benachbarten Siedlung zur letzten Ruhe gebettet. „Es lässt sich hier ein bislang selten beobachteter Bestattungsritus vermuten“, verrät Dr. Hesse.

In Zeven wiederum erwartete man eigentlich einen Friedhof der Bronze- und Eisenzeit. In einer großflächigen Grabung fanden sich aber hingegen mittelalterliche Siedlungsspuren, die vermutlich von der Wüstung Horne herrühren. Ungewöhnlich ist ein großer Bau mit mächtigen Pfosten, der auch hier Unerwartetes vermuten lässt.

Ausgrabungen an der mittelalterlichen Siedlung Horne bei Zeven.
Ausgrabungen an der mittelalterlichen Siedlung Horne bei Zeven.

Die Aufgaben der Kreisarchäologie sind jedoch weit umfangreicher als „nur“ die Durchführung von Ausgrabungen. So kann Dr. Hesse vieles aus dem Alltag einer kommunalarchäologischen Dienststelle berichten, was von der Fundbearbeitung, der Inventarisation von Funden und Denkmalen bis hin zum  ehrenamtlichen Engagement bei der Kontrolle von Denkmalen reicht. Weiterhin liefen und laufen noch in Kooperation mit der Kreisarchäologie Forschungsvorhaben zu dem Friedhof der Völkerwanderungszeit in Barchel, der germanischen Siedlung von Groß Meckelsen sowie Westerholz und der jungsteinzeitlichen Siedlung von Lavenstedt.

16.04.2015 Vortrag Dr. Stefan Hesse: „Das archäologische Jahr 2014 im Landkreis Rotenburg (Wümme)“

In dem traditionellen Jahresrückblick geht Kreisarchäologe Dr. Hesse auf die archäologischen Aktivitäten des Jahres 2014 ein. Ebenso werden besondere Grabungen und Forschungsergebnisse aus dem Jahr 2013 vorgestellt.
Von den zahlreichen Maßnahmen der Kreisarchäologie werden u.a. dargestellt:

Ebersdorf:
Bereits seit mehreren Jahren gräbt die Kreisarchäologie baubegleitend an Fundstellen in Ebersdorf. 2013 und 2014 wurden Siedlungen der Römischen Kaiserzeit und des Mitelalters untersucht.
Warum sind die dortigen Ausgrabungen wichtig? Wie sahen die damaligen Siedlungen aus?
Schwitschen:
Unter der Leitung von Klaus Gerken fanden forschungsorientierte Grabungen in Schwitschen stat. Der Ort ist überregional durch die Ausgrabungen an einem Rastplatz des Spätpaläolithikums und Mesolithikums von Dr. R. Dehnke in den Jahren 1962 bis 1964 bekannt.
Konnten die Ergebnisse aus den 1960er-Jahren bestätigt werden? Wo lag die die Altgrabung genau?
Sittensen:
Hat Karl der Große die Befestigung am Königshof in Sitensen als fränkischen Stützpunkt errichtet? Diese Frage bewegt seit längerem die regionale Geschichtsforschung. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Karl der Große 804 auf dem Weg nach Hollenstedt durch Sitensen zog. Aber hat er hier auch Spuren hinterlassen? Ausgrabungen der Kreisarchäologie und der Universität Götingen konnten dies klären.
Sandbostel:
In der Nähe von Sandbostel befndet sich an der Oste ein neuzeitlicher Herrensitz, der 1584 von der Famlie von der Decken angelegt wurde. Die noch heute sichtbaren mächtigen Wälle ließen eine ältere Anlage vermuten. Untersuchungen sollten Erscheinungsbild und Alter abklären. Gab es eine Vorgängeranlage? Wie zuverlässig ist eine Abbildung der Anlage aus dem Stockholmer Archiv?

Ort: Bachmann-Museum, Amtsallee 8, 27432 Bremervörde

Zeit: 16.04.2015 / 19:00 Uhr

20.03.2015 Vortrag Prof. Erik Brinch Petersen (Kopenhagen): „Vedbæk: Ein mesolithischer Fjord und seine Einwohner“

Alle an der Archäologie interessierten können im Rahmen der Tagung der AG Mesolithikum am Freitagabend an dem öffentlichen Vortrag „Vedbæk: Ein mesolithischer Fjord und seine Einwohner“ von Prof. Dr. Erik Brinch Petersen aus Kopenhagen im großen Sitzungssaal des Landkreises (Hopfengarten 2) ab 19:00 Uhr teilnehmen.

Prof. Petersen wird über den dänischen Fundplatz Vedbæk berichten, der aufgrund seiner Hausbefunde und der einzigartigen Körpergräber überregional für Aufsehen sorgte. Dort konnten die ansonsten sehr seltenen Grabbefunde dieser Zeitstellung nachgewiesen werden, die einen Einblick in die soziale Struktur der Jäger-und-Sammler Gesellschaften zulassen. Unter den Bestattungen fanden sich unter anderen Kindergräber, Doppel- und Dreifachbestattungen sowie Hundebestattungen. Bei einigen der Skelette konnte auch der Nachweis von Gewalteinwirkungen erbracht werden.

Tagung der AG Mesolithikum vom 19.03. bis 22.03.2015

Rotenburger Archäologie-Tagung stellt die steinzeitlichen Jäger und Sammler in den Mittelpunkt

Vom 19.03. bis 22.03. ist der Landkreis Rotenburg (Wümme) Gastgeber der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft „Mesolithikum“. Über 70 Wissenschaftler aus ganz Europa werden sich dem Thema „Mittelsteinzeit“ intensiv widmen. Die Mittelsteinzeit umfasst die Zeit der Jäger und Sammler nach der letzten Eiszeit bis zur Sesshaftwerdung in der Jungsteinzeit.

Die 1991 ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft Mesolithikum trifft sich jährlich mit wechselten Tagungsorten in Deutschland oder den Nachbarländern. Für dieses Jahr konnte die Tagung durch die Organisatoren Klaus Gerken, Kreisarchäologe Dr. Stefan Hesse und Dr. Daniel Groß nach Rotenburg (Wümme) geholt werden.

Das Treffen beginnt am 19.03. mit einem abendlichen Empfang durch Landrat Hermann Luttmann im Rotenburger Heimathaus. Am Freitag und Samstag stehen zwei volle Tage mit wissenschaftlichen Vorträgen und Diskussionen auf dem Programm.

Doch auch bei einer hochkarätigen wissenschaftlichen Fachtagung soll die breite Öffentlichkeit nicht ausgeschlossen werden. Alle an der Archäologie interessierten können am Freitagabend an dem öffentlichen Vortrag „Vedbæk: Ein mesolithischer Fjord und seine Einwohner“ von Prof. Dr. Erik Brinch Petersen aus Kopenhagen im großen Sitzungssaal des Landkreises (Hopfengarten 2) ab 19:00 Uhr teilnehmen.

Am Sonntag findet eine Exkursion statt, die zunächst in die Räumlichkeiten der Kreisarchäologie führt, wo Dr. Stefan Hesse erläutern wird, wie die Kommunalarchäologie in Niedersachsen strukturiert ist. Im Anschluss führt der Weg zu den Fundstellen in Wehldorf und Oldendorf, die von 1992 bis 2008 von Klaus Gerken in Zusammenarbeit mit der Kreisarchäologie ausgegraben und erforscht wurden. Zum Abschluss ist eine Führung durch das Bachmann-Museum in Bremervörde geplant.

Das gesamte Programm ist unter http://ag-mesolithikum.blogspot.de/ einzusehen.

23.10.2014 Vortrag Dr. Stefan Hesse: Burgen im Landkreis Rotenburg (Wümme)

Auch die ersten Ergebnisse der 2014 durchgeführten archäologischen Grabung an der Befestigung beim Königshof in Sittensen werden in dem Vortrag vorgestellt.
Auch die ersten Ergebnisse der 2014 durchgeführten archäologischen Grabung an der Befestigung beim Königshof in Sittensen werden in dem Vortrag vorgestellt.

Der Landkreis Rotenburg (Wümme) kann mit zahlreichen Burgen unterschiedlicher Zeitstellung aufwarten. Sie sind aber in weiten Teilen der Öffentlichkeit und auch der Wissenschaft unbekannt. Ein Grund hierfür ist sicherlich die häufige Bauweise aus Holz und Erde, die nur wenig eindrucksvolle Spuren hinterlässt. Dennoch können viele Informationen über Aufbau, Zeitstellung und Funktion der Befestigungen bei archäologischen Ausgrabungen gewonnen werden.

In dem Vortrag von Dr. Hesse wird ein erster Überblick über die hiesige Burgenlandschaft gegeben und sowohl überregionale Entwicklungen als auch regionale Besonderheiten beleuchtet. Hierfür werden auch Beispiele aus den benachbarten Landkreisen herangezogen.

Schwerpunkte bilden urgeschichtliche Anlagen, die seit der Jungsteinzeit belegt sind, und mittelalterliche Burgen, die am meisten die Vorstellungen von einer typischen Burg geprägt haben. Weiterhin werden Methoden und Fragestellungen der modernen Burgenforschung vorgestellt.

Der reich bebilderte Vortrag am 23.10.2014 beginnt um 19:00 Uhr im Bachmann-Museum Bremervörde (Amtsallee 8).

26.11.2014 Vortrag Dr. Arnd Adje Both – Prähistorische Musikinstrumente

Mittwoch, 26. November 2014. 19:00 Uhr  im Hotel Landhaus Roose,  Zeven, Altbremerstr. 2

Vortrag Dr. Arnd Adje Both (Deutsches Archäologisches Institut Berlin): Prähistorische Musikinstrumente

Der Referent versteht es hervorragend, uns die prähistorische und frühhistorische Musikgeschichte an Hand der Musikinstrumente, die bei Ausgrabungen in verschiedenen Ländern gefunden wurden, zum Klingen zu bringen. Er wird auch einige der Instrumente oder ihre Nachbildungen mitbringen und ihnen Tonfolgen entlocken. Im Februar erlebten wir bereits in Bremervörde begeistert seine Vorführung der ältesten Instrumente. Dieses Mal setzt er seinen Vortrag mit Beispielen aus der ausgehenden Jungsteinzeit, Bronzezeit und frühen Eisenzeit fort. Wir dürfen uns auf einen ganz besonderen Vortrag freuen.

30.10.2014 Vortrag Dr. Ronald Bockius – Die Bootsfunde aus dem Opfermoor von Nydam und die Anfänge

Donnerstag, 30. Oktober 2014  im Kreishaus Rotenburg (Gr. Sitzungssaal)  19:00 Uhr

Vortrag von Dr. Ronald Bockius (Museum f. antike Schifffahrt, Mainz):  Die Bootsfunde aus dem Opfermoor von Nydam und die Anfänge des germanischen Plankenschiffbaus

Im Jahre 1863 wurden im Nydam-Moor auf der Insel Alsen sehr gut erhaltene Ruderfahrzeuge aus dem 2. bis 3. Jahrhundert ausgegraben. Mit solchen Booten oder Schiffen sind vermutlich die Angeln und Sachsen auf die Britische Insel gelangt. Die norddeutsche und skandinavische Forschung sah in diesen Booten Belege für eine alte nordische Schiffsbautradition. Der Referent sieht aber auch Einflüsse aus den provinzialrömischen Gebieten und wird zeigen, dass es zwischen Römern und Germanen wie auf anderen Gebieten auch in der Schifffahrtstechnik rege Beziehungen und Austausch gegeben hat.

Wir holen hiermit den im letzten Jahr ausgefallenen Vortrag nach.

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